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Pan d`arancio – traditioneller sizilianischer Orangenkuchen. Eine geniale Idee der Sizilianer, ganze Zitrusfrüchte in den Kuchen zu werfen. Warum sollte man sie denn auch schälen, wenn das Aroma von einer Orange sich sowieso in der Schale versteckt? Dieser Kuchen lässt sich übrigens auch mit Zitrone, Mandarine oder Clementine zubereiten. Und statt der Butter, die auf Sizilien früher nicht so verbreitet war, kann man Olivenöl verwenden. Angeblich sollen Mönche des Benediktinerklosters von Catania diesen Kuchen erfunden haben – sie galten als wahre Feinschmecker.

Das Rezept hat uns Cettina Vicenzino in Kochcast-Folge 83 vorgestellt. Es stammt aus ihrem wunderbaren Kochbuch „Sizilien in meiner Küche“ – erschienen im DK-Verlag.

Zutaten für eine Kastenform (800-900 ml):

  • 1 kleine Bio-Orange (etwa 120 g)
  • 3 Eier (Größe M)
  • Mark von ½ Vanilleschote
  • 80 g brauner Rohrohrzucker
  • 50 g feiner Zucker
  • 1 guter EL Mandel- oder Orangenlikör
  • 100 g Butter, zerlassen und abgekühlt, plus mehr für die Backform
  • Hartweizengrieß für die Form
  • 100 g Weizenmehl (tipo 00 oder Type 405)
  • 50 g gemahlene blanchierte Mandeln
  • 5 g Backpulver
  • 1 Prise Salz

Zutaten für den Zuckerguss:

  • 100 g Puderzucker
  • etwa 2 EL Orangensaft oder -likör
  • Zesten von 1 Bio-Orange
  • kandierte Orangenscheiben nach Belieben

Zubereitung:

Die Orange heiß abwaschen und in Stücke schneiden (nicht schälen!). Eventuell vorhandene Kerne entsorgen. In einem Mixer die Orange pürieren.

In einer Küchenmaschine die Eier mit Vanille, beiden Zuckersorten sowie mit Mandel- oder Orangenlikör etwa 5 Minuten weiß-schaumig aufschlagen.

Den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine große Kastenform mit Butter einfetten und mit Hartweizengrieß ausstreuen.

Das Orangenpüree und die Butter nach und nach unter die Eimischung rühren. Das Mehl mit gemahlenen Mandeln, Backpulver und Salz vermischen. Dann ebenfalls in kleinen Portionen unter die Eimasse heben, 2-3 Minuten weiterrühren. Den Teig in der Form auf der zweiten Schiene von unten im Ofen 45-50 Minuten backen. Vor dem Herausnehmen die Garprobe mit einem Holzstäbchen machen.

Den Kuchen abkühlen lassen und dann stürzen.

Für den Zuckerguss den Puderzucker mit Saft oder Likör tröpfchenweise verrühren, bis eine dickflüssige Mischung entsteht. Diese über den abgekühlten Kuchen gießen. Wer mag, bestreut zuvor den Kuchen selbst mit etwas Puderzucker. Zusätzlich den Kuchen mit Orangenzesten bestreuen und nach Belieben mit kandierten Orangenscheiben garnieren.

Für Pan di limone (Zitronen-Olivenöl-Kuchen):

Die Butter durch 80 ml Olivenöl ersetzen, Zitronen statt Orangen und statt Orangenlikör Limoncello (alternativ Amaretto) verwenden. Die Zitrone muss, anders als die Orange, komplett geschält werden. Bei der Zitronenschale sollte der weiße Teil entfernt werden. Die Schale also so abschälen, dass keine weiße Haut dran bleibt, das Fruchtfleisch filetieren und eventuell vorhandene Kerne entfernen.

Wenn es ein Pasta-Gericht gibt, das Sizilien am besten repräsentiert, dann ist es sicherlich die Pasta alla Norma. Das Sommergericht, das in Catania geboren wurde, besticht durch wenige Zutaten, ist vegetarisch und vor allem ist es ein Gericht, das man erst komponieren muss, bevor man es genießen darf. Daher der Name. Das Rezept hat uns Cettina Vicenzino in Kochcast-Folge 83 vorgestellt. Es stammt aus ihrem wunderbaren Kochbuch „Sizilien in meiner Küche“ – erschienen im DK-Verlag.

Zutaten für 4 Personen:

  • 700 g Auberginen (am besten Nera di Palermo oder eine Sorte aus dem eigenen Garten)
  • grobes Meersalz
  • 1 kg reife, süße Kirschtomaten
  • Olivenöl extra vergine (am besten Tonda Iblea)
  • 2 rosa Knoblauchzehen (am besten aus Nubia, in dünne Scheiben geschnitten)
  • Meersalz
  • 2 Handvoll Basilikum (die Hälfte grob zerrupft)
  • Peperoncinoflocken
  • 320 g Spaghetti
  • 80 g Ricotta salata oder Ricotta salata infornata (ersatzweise Pecorino siciliano, frisch gerieben)

Zubereitung:

Den Stielansatz der Auberginen entfernen, das Gemüse der Länge nach in 5-7 mm dicke Scheiben schneiden und in einem Sieb jede Lage mit grobem Meersalz bestreuen. So die Auberginen 30 Minuten Wasser ziehen lassen. Danach das Salz mit den Händen abstreifen. Die Auberginen trocken tupfen, dabei fest andrücken.

Inzwischen die Tomaten entstielen, mit heißem Wasser übergießen, enthäuten und klein schneiden.

In einer großen Pfanne mit hohem Rand 5-6 EL Olivenöl erhitzen und den Knoblauch darin leicht Farbe nehmen lassen. Dann die Tomaten einrühren. Salzen, das zerrupfte Basilikum unterrühren, alles mit Peperonicoflocken würzen und sanft köcheln lassen, bis die Sauce leicht eindickt.

Die Auberginenscheiben portionsweise in heißem Olivenöl goldgelb anbraten (nicht frittieren!). Auf Küchenpapier entfetten, vier Scheiben mit den Händen in Streifen zerrupfen, dann alles warm beiseitestellen.

In einem großen Topf reichlich Wasser aufsetzen. Wenn es aufkocht, groben Meersalz einstreuen und die Spaghetti darin al dente kochen. Die Pasta abgießen, zurück in den Topf geben und mit der Tomatensauce sowie den zerrupften Auberginen gut vermischen.

Die Pasta auf vier tiefe Teller verteilen, frisches Basilikum darüberstreuen. Dazu die gebratenen ganzen Auberginenscheiben sowie frisch geriebenen Ricotta salata reichen.

Entwässern: Heutige Auberginensorten müssen nicht zwingend entwässert werden. Beim Braten wird dann mehr Öl verwendet, das jedoch auf Küchenpapier größtenteils entfettet. Um eine echte Norma zuzubereiten, sollte man auf fettärmere Garmethoden wie Grillen oder Rösten verzichten, denn dann ist es geschmacklich einfach keine Norma mehr.  

Fotocredits: DK Verlag / Cettina Vicenzino