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Heute treffen wir uns zum Kaffeekränzchen in Riga. Kochcast-Hörerin Christine hat dort nämlich das Café „Vilhelms Kuze“ entdeckt. Und in diesem Café gab es „Napoleon Cake“. Auch bekannt als „Napoleon-Schnitte“ oder „Napoleon-Torte“. Sie besteht aus mehreren Teig-Schichten und einer Puddingcreme. Dekoriert wird die Torte dann noch mit Teigkrümeln.

Angeblich wurde die Napoleon-Torte erstmals 1912 auf einem Volksfest in Moskau serviert. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Siegs über Napoleon. Heutzutage gibt es den Napoleon-Kuchen in fast jeder Konditorei in Russland und in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.

Auf den Fotos seht ihr den Napoleon-Kuchen wie er im „Vilhelms Kuze“ in Riga serviert wird. Das Rezept dazu gibt es so und in leicht abgewandelter Version im Internet.

 

Zutaten für den Teig:

  • 500 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 250 g kalte Butter
  • 1 Ei
  • 250 ml kaltes Wasser

Zutaten für die Creme:

  • 200 ml Milch
  • 1 EL Speisestärke
  • 2 Eier
  • Mark einer Vanilleschote
  • 300 g weiche Butter
  • 400 ml gezuckerte Kondensmilch

 

Zubereitung:

Gebt zuerst 500 g Mehl, 1 TL Backpulver und eine Prise Salz in eine Schüssel und vermischt alles miteinander. Dann gebt ihr 250 g kalte Butter in Stücken dazu und verknetet das Ganze kurz mit den Händen.

Gebt dann ein Ei und 250 ml kaltes Wasser dazu und verknetet alles zu einem glatten Teig. Wenn wirklich keine Klümpchen mehr da sind, teilt ihr den Teig in 8 gleich große Teile und lasst sie ca. drei Stunden im Kühlschrank ruhen.

In der Zwischenzeit kümmert ihr euch um die Creme. Vermischt 6 EL Milch und 1 EL Speisestärke miteinander.  Schlagt zwei Eier auf und rührt die Milch-Speisestärke-Mischung unter. Gebt die restliche Milch zusammen mit dem Vanillemark in einen Topf, rührt die Ei-Milch-Mischung mit einem Schneebesen ein und kocht das Ganze unter Rühren kurz auf. Dann nehmt ihr den Topf vom Herd und lasst den Pudding abkühlen. Ihr könnt ihn gerne frühzeitig vorbereiten und im Kühlschrank lagern.

Jetzt werden die Teigböden nach und nach gebacken. Holt die Teigkugeln dafür aus dem Kühlschrank und rollt sie kreisförmig ca. 3mm dick aus. Die Kreise sollten einen Durchmesser von 24 cm haben. Ihr könnt einen Tortenring oder eine Springform zum Ausstechen nutzen. Die Teigreste hebt ihr auf. Die braucht ihr nachher für die Deko. Backen solltet ihr sie natürlich auch.

Gebt die Teigkreise nach und nach auf ein mit Backpapier belegtes Backblech, stecht den Teig mehrfach mit einer Gabel ein und backt jeden Boden 10-12 Minuten bei 170°C Umluft goldbraun.

Jetzt wird die Puddingcreme fertiggestellt. Holt die Creme aus dem Kühlschrank, schlagt 300 g weiche Butter schaumig auf, gebt nach und nach 400 ml gezuckerte Kondensmilch dazu und rührt das Ganze danach unter die Puddingcreme.

Zum Schluss wird gestapelt. Bestreicht die Teigböden nach und nach mit der Puddingcreme und stapelt die Böden übereinander. Die restliche Creme wird rundherum verstrichen. Zerkrümelt die Teigreste und dekoriert damit die Torte oben und an den Seiten. Die Napoleon-Torte sollte jetzt für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank.

 

Der Legende nach soll Napoleon dieses Gericht nach einer erfolgreichen Schlacht gegen die Österreicher serviert worden sein. Und weil ihm dieses französische Schmorgericht (ebenfalls der Legende nach) außerordentlich gut geschmeckt hat, wurde es „Poulet Marengo“ – also „Huhn Marengo“ getauft. „Marengo“ deshalb, weil sich die Schlacht bei Marengo ereignet hat. Hier bekommt ihr „Huhn Marengo“ in der Version von Jörg Thadeusz serviert.   

Zutaten:

  • 4 Hähnchenschenkel
  • eine große oder zwei mittelgroße Zwiebeln
  • Knoblauch nach Geschmack (mindestens 2 Zehen)
  • 250 g Champignons
  • Pflanzenöl (Jörg nimmt spanisches Olivenöl zum Braten)
  • 400 g passierte Tomaten oder eine Dose geschälte Tomaten
  • 50 bis 100 ml Cognac oder 250 ml Weißwein

Zubereitung:

Hühnerschenkel so scharf, aber auch geduldig anbraten, dass sie Farbe annehmen. Herausnehmen, beiseite stellen. Wichtig: Die Hühnerschenkel werden später im Sud gegart – müssen und sollten noch nicht servierfertig sein. 

Zwiebeln bei mittlerer Hitze anbraten. Nach zwei, drei Minuten sehr fein geschnittenen Knoblauch hinzugeben. Napoleons Köche sollen damals sehr wenig Zutaten zur Verfügung gehabt haben. Da es in der Nähe unserer heutigen Schlachtfelder meistens einen Edeka gibt, könntet ihr auch klein geschnittene Möhren und/oder etwas Staudensellerie dazugeben. 

Die munter brutzelnden Zutaten mit Cognac oder Weißwein ablöschen. Flüssigkeit soweit reduzieren lassen, dass ihr später nicht vor allem Cognac-Suppe auf den Tisch bringt. Dann Tomaten hinzugeben, gut umrühren und wieder etwas reduzieren lassen. 

Nun die Hähnchenschenkel hinzugeben und mindestens zehn, eher 15 Minuten simmern lassen. Das ist der Schritt, wo das Huhn seine Aromen an eure Sauce abgibt. Anders als Hühnerbrüste wird das Schenkelfleisch nicht so schnell trocken. Deswegen lieber länger ziehen lassen, ehe ihr rohes Huhn auf den Teller legt. 

Während sich Sauce und Huhn verbinden, Champignons in anfassbar große Stücke schneiden. Zuerst fettfrei in eine beschichtete Pfanne legen, bis sie Farbe annehmen und Flüssigkeit abgeben. Vorsicht: „Der Pilz braucht Platz“ (Feinschmecker Wolfram Siebeck). Liegen die Pilze zu gedrängt, geben sie viel Flüssigkeit ab, bräunen aber nicht. Wenn euch die Pilze gebräunt genug erscheinen, einen Stich Butter hinzugeben und weiter schmoren lassen. Pfanne nicht zu heiß machen. 

Wenn das Huhn und die Sauce fertig sind, die Pilze hinzufügen. 

Napoleons Köche haben ihm das „Huhn Marengo“ angeblich mit toastbrotgroßen Croutons und zwei beidseitig gebratenen Spiegeleiern serviert. Da heute keiner mehr Kaiser ist und dementsprechend nicht dick sein darf, wie es ihr oder ihm gefällt, würde ich zu Reis raten. Oder Baguette und sich beim Dippen irre französisch oder sogar kaiserlich vorkommen.