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Nein, es geht nicht immer alles gut. Jörg Thadeusz wollte seinen Gästen zum Nachtisch eine Zitronen-Tarte servieren. Leider ist es eher eine Zitronen-Fliese geworden. Viel zu trocken – viel zu hart – kaum genießbar. Was hat Jörg falsch gemacht? Wie gelingt eine wirklich leckere Zitronen-Tarte? Antworten hat uns Konditormeisterin Theresa Knipschild geliefert. Zu hören in Episode 59 von „Hoffentlich schmeckt’s – der unvollkommene Kochcast mit Jörg Thadeusz und Katharina te Uhle“. Theresa Knipschild hat noch mehr tolle Rezepte für euch – in ihrem Buch „Kuchen für immer“ – zu bestellen im Buchladen eures Vertrauens. Und weil Theresa eine unglaublich nette Person ist, hat sie euch noch das Rezept für eine Zitronen-Tarte dagelassen. Wir freuen uns auf eure Fotos und Berichte, wenn ihr die Tarte nachgebacken habt: post@hoffentlich-schmeckts.de

Zutaten für eine 26-cm runde Form oder quadratische Tarteform ca. 22×22 cm:

Mürbeteig:

  • 150 g Butter, kalt in Würfeln
  • 100 g Puderzucker
  • 300 g Mehl 
  • 1 Ei
  • 3 Prisen Salz

Zitronenmasse:

  • 100 ml Zitronensaft (Saft aus ca. 3 Zitronen)
  • 4 sehr frische Eier (plus 1 Eigelb)
  • 180 g Zucker
  • 140 g Butter, Zimmertemperatur

Baiser:

  • 1 Eiweiß
  • 50 g Puderzucker
  • 2 Prisen Salz

Zubereitung:

150 g Butter (kalt in Würfeln), 100 g Puderzucker und 3 Prisen Salz zügig verkneten. 1 Ei zugeben und ebenfalls kurz verkneten. Mit 300 g Mehl zügig zu einem Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie gewickelt mindestens 1 Stunde kaltstellen. 

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als die Tarteform ausrollen. In die Tarteform legen (an den Seiten etwas andrücken, den Rand etwas überstehen lassen). Den Boden der Tarte mit einer Gabel einstechen. 

Mit Backpapier belegen und den Teig blindbacken. Dafür Backlinsen, Erbsen oder Keramikkügelchen auf das Backpapier legen und den Teig ca. 12-15 Minuten bei 180 °C backen. Danach das Backpapier samt Inhalt entfernen und weitere 10 Minuten (goldbraun) bei 170 °C backen. 

(Wer mag kann nun die überstehenden Teigränder abschneiden und die Tarte weitere 5 Minuten bei 170 °C backen, damit die Schnittkanten bräunen.)

Tarteboden komplett auskühlen lassen. 

Bevor die Zitronenmasse hergestellt wird, Gefäß und feines Sieb bereitstellen. 

100 ml Zitronensaft und 180 g Zucker kurz aufkochen lassen. 4 Eier und 1 Eigelb in einer separaten Schüssel verquirlen. Mit kochender Flüssigkeit verrühren und unter ständigem Rühren (auch am Topfboden) zurück im Topf auf ca. 80 °C erwärmen (so lange bis die Masse andickt) – ein Küchenthermometer hilft, die richtige Temperatur festzustellen. Falls kein Thermometer vorhanden: Wenn die Creme auf der Holzlöffelrückseite bei leichtem Anpusten ein wellenförmiges Muster hinterlässt, ist die Creme fertig. 

Die Masse durch das Sieb in einen Messbecher gießen. Ca. 10 Minuten abkühlen lassen. 140 g Butter in Stücken nach und nach mit einem Pürierstab einarbeiten. 

Masse auf den Tarteboden geben und mindestens 3 Stunden abkühlen lassen. 

1 Eiweiß in einer fettfreien Schüssel mit 2 Prisen Salz und 50 g Puderzucker aufschlagen. Mit einem Spritzbeutel oder einer Palette auf die feste Zitronenmasse auftragen. Mit dem Flambierbrenner flambieren. Wer mag, kann die Zitronentarte noch mit frischem Obst, Beeren, frischen Kräutern oder essbaren Blüten garnieren.

Fotos Zitronen-Tarte: Theresa Knipschild

Fotos Theresa Knipschild: Ben Fuchs / Claudia Timmann