Es soll Menschen geben, die, obwohl längst am Ziel angekommen, im Auto sitzenbleiben, um seine Fragen zu hören. Jörg Thadeusz stellt kluge Fragen. Wenn er im Radio auf WDR 2 oder im Fernsehen fragt und spricht, langweilt er nicht mit Erwartbarem.
Jörg sieht auf den ersten Blick Dinge, die andere auf den dritten Blick nicht sehen und schafft es dann auch noch, diese Dinge auf eine äußerst unterhaltsame Art herauszustellen. Unter anderem deshalb wurde Jörg Thadeusz mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Jörg ist niemals unvorbereitet. Macht sich ständig Notizen. Hat immer einen Stift dabei. Liebt gutes Papier. Schreibt echte Briefe und gibt in seinem Lieblings-Schreibwarenladen möglicherweise mehr Geld aus als in der heißgeliebten „Futterluke“ in Dortmund-Lütgendortmund.
Wenn Jörg Texte schreibt – ob für seine Zeitungskolumnen oder für einen neuen Roman – dann kocht er innerlich fast über vor Kreativität. Jörg ist ein Wortakrobat. Baut in Nebensätzen Bilder auf, die andere noch Monate später beschäftigen.
Wenn Jörg wirklich kocht, ist er der Chef in seiner Küche. Lässt niemanden rein und sich schon gar nicht reinreden. Verrät aber vielleicht trotzdem irgendwann, wie viele Eier er wirklich in seinen legendären Marmorkuchen einarbeitet. Er sollen mehr sein, als wir alle ahnen.